12. Juli 2025
Mein Weg zum ersten Triathlon – und warum das mehr ist als nur Sport
Ein Jahr. Ein Ziel. Ein Grund
Kurz zu mir: Ich bin René, 35 Jahre jung, und ich nehme euch mit auf meinem Weg zu meinem ersten Triathlon.
Startschuss war der 1. Juli 2025, und mein Ziel ist klar: Im Juli 2026 möchte ich beim Hamburger Triathlon an den Start gehen.
Warum Triathlon? Und was ist daran so besonders?
Naja… wie soll ich’s sagen: Ich bin nicht gerade das, was man ein Leichtgewicht nennt – eher der Doug Heffernan unter den Männern. In meiner Jugend war Sport trotzdem ein großer Teil meines Lebens: Ich habe viele Jahre Unihockey gespielt, beim Fußball stand ich meistens im Tor (wo sonst 😄). Eine richtige Sportskanone war ich nie, aber Bewegung gehörte irgendwie immer dazu.
Jetzt sieht das anders aus.
Der eigentliche Grund, warum ich das alles mache, ist meine Frau.
Ich nutze meine „Werbefläche“ (auch liebevoll „Körper“ genannt), um auf eine Krankheit aufmerksam zu machen, die unser Leben auf den Kopf gestellt hat: ME/CFS – eine schwere, bisher unheilbare chronische Erkrankung.
Meine Frau Lisa hat diese Diagnose mit 33 Jahren bekommen. Sie war früher extrem aktiv, kreativ, immer in Bewegung – heute kostet sie jeder Schritt unfassbar viel Energie. Sie hat nicht mehr die Kraft, um für ihre Rechte, für mehr Forschung oder Sichtbarkeit zu kämpfen. Also werde ich das übernehmen.
Jeder Beitrag hier soll ein kleines Stück Aufmerksamkeit schaffen – für Menschen, die keine Kraft mehr haben, selbst laut zu werden.
Und glaubt mir: Es wird bunt, es wird laut (vor allem mein Schnaufen beim Joggen 😅), und ich werde auf meine Art und Weise meinen Teil dazu beitragen, dass man ME/CFS nicht mehr übersieht.
Macht mit – oder begleitet mich einfach!
In diesem Blog nehme ich euch mit auf meine Reise: Vom ersten Training bis zum Triathlon. Vom „Ich schaff 400 Meter“ bis (hoffentlich) zum Zieleinlauf. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich begleitet – oder vielleicht sogar mitmacht!
Außerdem wird es hier immer wieder Einblicke geben in den Alltag als Partner: Wie verändert sich das Leben, wenn die eigene Frau schwer krank wird? Was bedeutet das emotional, praktisch, körperlich?
Ich werde ehrlich sein, manchmal sicher emotional, aber immer mit einem Ziel: Ich will für Lisa da sein. Ich will ihre Stütze sein.
Was von Lisa selbst kommt, hängt davon ab, wie es ihr geht – aber: Wenn sie leiser wird, werde ich lauter.
Also, das bin ich – und das ist mein Start.
Im nächsten Beitrag erzähle ich euch mehr über meinen aktuellen Trainingsstand. Kleiner Spoiler: Mein Ziel, bis Oktober 5 km am Stück zu joggen, muss ich wohl noch mal überdenken… 😬 Aber dazu bald mehr.
Bis bald und danke, dass ihr dabei seid!
– René